Freund oder nicht Freund? Ist das nun die finale Frage?
Der Sommer kommt der Sommer geht aber Freunde, Freunde sollten doch eigentlich mehr sein als der Wechsel der Jahreszeiten. Sollten länger halten als das Make-Up von irgendeiner Trash Queen.
Nur was passiert wenn man sich unbewusst von Jahr zu Jahr weiter entwickelt aber irgendwann merkt, dass andere nicht im selben Zug sitzen als man selber. Ich meine, man muss sich weiterentwickeln, dafür ist das Leben nun mal da.
Früher unzertrennlich und heute?
Eine Freundschaft ist doch irgendwie auch wie ein Marathon. Man trifft sich, rennt zusammen los und im besten Fall kommt man irgendwann gemeinsam ins Ziel. Wobei das Ziel hier natürlich keine Linie auf einer Schotterpiste ist, sondern der Weg an sich, welchen wir jeden Tag aufs Neue mit einander bestreiten.
Aber noch mal, was wenn da einer dabei ist, der irgendwann nicht mehr hinterher kommt. Man selber rennt und rennt und man will und kann auch nicht stehen bleiben. Wie sollte man stehen bleiben? Das Leben fragen, ob es einmal kurz anhalten kann? Unmöglich. Man kann nur sagen beeile dich und das immer und immer wieder. So lange, bis man die Person erst aus dem Augenwinkel verliert und sie irgendwann ganz am Horizont verschwindet.
Wenn man einen guten Freund verliert, ist es tatsächlich so, als wenn man eine Beziehung beendet. So viele Gefühle die in einem aufkommen. So viele Erinnerungen und gemeinsame Momente. So viel einfach von Allem.
Ich habe in meinem Leben so viele verschiedenste Menschen kennen lernen dürfen und natürlich behaupte ich nicht, dass diese alle meine Freunde geworden sind. Tolle Bekanntschaften trifft es wohl ehr. Auch hier waren so großartige Charaktere dabei, deren Erinnerung ich nie missen möchte. Aber ernsthafte Freundschaften sind daraus nur sehr wenige entstanden. Diese aber seit so vielen Jahren, so dass man heute schon ehr von einer Beziehung sprechen kann. Einer platonischen wohlgemerkt. Sehr platonisch!
Natürlich muss man immer für seine Freunde da sein. Aber wenn man diese Freundschaft nur noch und immer wieder und wieder, ich will nicht sagen mit Füßen tritt, obwohl dies im Einzelnen schon so zu trifft, vielleicht aber auch etwas drastisch ausgedrückt ist, dann frage ich mich mehr und mehr wo soll das noch hinführen? Und wie bitte soll man darstellen, dass man sich nur noch verletzt von einer Person fühlt? Alleine die Worte „Es tut mir leid“ die solche wichtigen und vielsagenden Worte sind, nicht mehr hören zu können, weil sie so oft gesagt wurden, dass man fast schon immun darauf reagiert.
Viel schlimmer, man reagiert teilweise schon aggressiv darauf und das, das kann doch nicht richtig sein und ich stelle mir wieder einmal die gleiche Frage, ist das noch Freundschaft?
Freundschaft bedeutet doch eigentlich, geben und nehmen, nehmen und geben und vor allem immer für einander da sein.
Aber was bitte soll man machen, außer immer wieder reden und reden und noch mehr reden.
Oder muss man Freunde auch einfach mal alleine weiter laufen lassen?
Einen Freund verlieren ist auch nicht der richtige Ausdruck dafür. Vielmehr lässt man ihn ziehen. Ziehen und vor allem hoffend, dass er irgendwann doch wieder in das gleiche Abteil einsteigt, wie man selber auch.
Wie mein Fazit ausfällt fragt ihr euch? Ehrlich gesagt ich weiß es nicht. Aber es gibt so viele verschiedene Zuglinien und irgendwann kommt anscheinend auch leider einmal der Moment, an dem auch der beste Freund die andere Linie nimmt. Aber vielleicht kommt er ja einmal wieder. Vielleicht.
In diesem Sinne / Auf uns und auf das Leben / eure Chris.C