Ihr Lieben,
in den letzten Monaten vergleiche ich das Leben ja gern mit alten Kindheitserinnerungen und immer wieder muss ich schmunzeln, wenn ich dabei feststelle, dass diese alle gar nicht so weit her geholt sind. Man erinnert sich an die Zeit, wo man nur darüber nachdachte, wie man am Schnellsten an Süßigkeiten gelangt. Heute denkt man zwar nicht mehr so oft an Süßigkeiten, umso mehr aber an andere „süße“ Dinge.
Wie gern kaufe ich mir selbst heute noch Überraschungseier im Supermarkt und erfreue mich wie früher an Diesen.
Dennoch muss ich auch hier feststellen, dass sich die Zeiten enorm geändert haben. Denn die anfängliche Freude über Spannung, Spiel und Schokolade verfliegt genauso schnell wie das Interesse am gleichen bzw. am anderen Geschlecht heute. Frei nach dem Motto „kurze Freude, kurzer Spass…ab in den Müll“.
Genauso ist es doch heute. Kurze Freude, kurzer Spass und dann? Dann ab in den Müll und der / die Nächste bitte. Aber was ist denn bitte passiert? Gehören wir Menschen inzwischen auch in die Kategorie der Wegwerfprodukte? Sucht man sich, hat eine kurze Zeit spaß miteinander und dann geht’s weiter? Sind wir inzwischen wirklich so mit Reizen überflutet, dass wir ständig neue „Überraschungseier“ brauchen?
Nach was suchen wir heute? Nach dem Einen oder doch nur noch nach dem einen Moment? Diesen dann natürlich aber immer und immer wieder. Oder haben wir die Hoffnung einfach aufgegeben, dass man im siebten Ei doch die Happy Hippo Figur findet, nach der man so lange gesucht hat?
Seit Tagen denke ich über dieses Thema nach und habe direkt Lust auf ein Ü-Ei. Blöd nur, wenn man dann im Supermarkt feststellen muss, dass Sommerpause ist. Quasi die Sommerpause der Eier aber die Hochkonjunktur der Schwänze…
Sucht nicht jeder nach dem oder der Einen oder sehe ich das einfach komplett falsch? Der Eine fürs Leben…das klingt für mich immer noch nach dem Besten überhaupt. Oder liegt es doch an der „Generation Beziehungsunfähig“? Wir wollen alles aber doch irgendwie auch nichts.
Wollen frei sein und uns dennoch binden. Wir wollen allein sein und sind doch immer in Gesellschaft. Wir wollen immer alles und noch etwas viel besseres. Aber am Ende wollen wir doch alle nur das Eine. Lieben…
Ist es heute überhaupt noch möglich sich auf eine Person zu konzentrieren oder haben wir inzwischen unbewusst verstanden, dass es dies nicht gibt?
Jeder von uns hat hunderte Plastiktüten zuhause. Manchmal komme ich mir selber vor wie solch eine. Keiner will sie alle reden darüber wie man damit die Umwelt zerstört, aber bei jedem Einkauf wird selbstverständlich eine neue gekauft.
Egal wie es kommt und was im Leben auch passiert. Gebt niemals die Hoffnung auf, denn jeder Mensch ist seines Glückes Schmied.
In diesem Sinne…auf uns und auf die Hoffnung
Eure Christal C.